Wer berichtet eigentlich über wen?

Verantwortungsvolle Medienarbeit

Wer berichtet eigentlich über wen?

Wie verantwortungsvolle Medienarbeit Sichtbarkeit schafft

Bei Berichterstattung kommt es auch auf die Perspektive an. Wie Medienarbeit Sichtbarkeit schafft und Beteiligte empowert zeigt euch MediaMundo am Beispiel der griechischen Organisation Solomon.

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Wer berichtet aus welcher Perspektive? Wer spricht und über wen wird gesprochen? All diese Fragen betreffen Berichterstattung über Projektarbeit genauso bei Nachrichtenagenturen. Auch bei MediaMundo ist dabei immer wieder Thema, wie wir über unsere Arbeit berichten und wie wir die aktuelle Situation unserer Projektpartner:innen schildern. Bei MediaMundo glauben wir, dass verantwortungsvolle Medienarbeit Sichtbarkeit schafft. Wir alle entscheiden dabei jeden Tag auf’s Neue, welche Geschichten wir lesen und schreiben möchten. Während mich diese Fragen umtreiben, treffe ich auf Iliana und Nasruddin von der Organisation Solomon. Die beiden setzen Berichterstattung aus einer interdisziplinären Perspektive bereits seit Jahren um.

Neun Menschen sitzen im Kreis und diskutieren über einen Text

Bei Solomon berichten interdisziplinäre Teams

Im Workshop geht es um die mediale Repräsentation von Geflüchteten. Solomon selbst informiert aus Griechenland über die aktuelle Situation Asylsuchender – auf Englisch und mit der gesamten EU als Zielgruppe. Die Organisation macht aber nicht einfach nur schnelle Nachrichten, sondern setzt vor allem auf langfristige und fundierte Untersuchungen. Dabei wird der Prozess auch von Menschen mit Fluchterfahrung begleitet, die ihre eigene Perspektive mit einfließen lassen. So werden nicht nur Menschen informiert, sondern während des gesamten Prozesses findet Empowerment statt. Iliana erzählt uns während des Workshops, wie sie in der Zusammenarbeit mit Nasruddin viel mehr über die schwierige rechtliche Situation von Asylsuchenden und die Gefährdung ihres Antragsverfahrens durch Berichterstattung gelernt hat. Die Zusammenarbeit sorgt also für besseres Verständnis und ermöglicht einen respektvollen Umgang miteinander – nicht nur in der Berichterstattung, sondern auch während der Erarbeitung selbst.

Wo?

Athen, Griechenland und online

Was?

narrative Berichterstattung mit Fokus auf Themen rund um Geflüchtete

Für wen?

Interessierte in ganz Europa

Wer?

 Interdisziplinäre Teams der gemeinnützigen Organisation Solomon

Warum?

soziale Gerechtigkeit und offener Dialog durch inklusive Medienarbeit

Seit wann?

Solomon wurde 2016 gegründet

Fähigkeiten weitergeben, statt sie nur für sich zu nutzen

 “Research is not a solid process, it’s vibrant and creative. [We acknowledge] the importance of reflecting on the process itself while we are in the midst of it.” – Zitat von Solomon

Nachhaltiges Arbeiten bedeutet nicht nur die eigenen Fähigkeiten möglichst zielgerichtet einzusetzen, sondern auch anderen Personen mit eigenen Perspektiven Raum zu geben. In diesem Sinne gibt Solomon in regelmäßigen “Media Education Hubs” Trainings zu Themen wie Storytelling, Fotografie und Film. Zusätzlich zu lokal interessierten Menschen aus Athen sind auch explizit Geflüchtete und Migrant:innen eingeladen.

Journalismus oder Aktivismus?

“Our objective is to cultivate an impact by spotlighting stories that in the course of everyday life, mostly pass in front of our eyes, unnoticed. That’s why we focus on underreported – and even unreported – stories that can make a difference to people’s lives.” – Zitat von Solomon

Unser Workshop endet mit der Frage, wo Journalismus aufhört und Aktivismus beginnt. Wir bei MediaMundo glauben, dass beides Hand in Hand geht. Unser Ziel ist dabei, immer wieder selbstkritisch über unsere Geschichten zu schauen und Machtverhältnisse nicht zu reproduzieren. So achten wir beispielsweise darauf, dass unsere Partner:innen möglichst selber von ihrer Arbeit mit MediaMundo berichten können.

 

Um mehr über Solomon zu erfahren, schau gerne auf der Website oder Social Media vorbei.

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